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Aus der Lebensbeschreibung von Mönchsmärtyrer Leontij (Stasevich)

13 Δεκεμβρίου 2010

Aus der Lebensbeschreibung von Mönchsmärtyrer Leontij (Stasevich)

Hegumen Damaskin (Orlovskij)

„Über sich sprach der Starec aus Demut fast überhaupt nicht. Sein geistliches Leben konnte man bloß erahnen. Er betete für alle. Er las jeden Tag auswendig aus dem Psalter. Niemand sah, wann er schlief. Wann auch immer man zu ihm kam, stets war er angezogen und bereit, Amtshandlungen zu verrichten. Die Menschen, die in seiner Nähe lebten und arbeiteten, kannte er persönlich und war um die Einheit seiner kleinen Gemeinde besorgt, wobei er nicht jeden in ”seine Familie” ließ.

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Vater Leontij aß stets mit dem Volk zusammen zu Mittag. Wenn man ihm allein zu essen gab, nahm er nichts, setzte sich zu den Anderen und gemeinsam aßen sie vom selben Gericht. Er lud meist noch andere dazu und sagte: ‚Jetzt existiert bei uns eine geistliche Kommune.‘ Vater Leontij lebte in äußerster Armut. In seiner Zelle stand nur ein altes Eisenbett, ein alter Tisch und einige Schemel. Geld liebte der Starec nicht und sah zu, wenn welches in seine Hände kam, es wieder schnell loszuwerden. Für das Geld teilte man zum Beispiel der Frau ein Einkommen zu, welche die Wirtschaft führte. Den Rest gab der Starec in den Klingelbeutel und sagte dann voll Freude: ‚Nun bin ich wieder frei.‘“

(Schröter, K. A. (Hg.): Wir gerieten in Feuer und Wasser und Du hast uns belebend herausgeführt, Hegumen Damaskin (Orlovskij), Hochschulverlag 2010,  S. 296.)

Quelle in Internet: http://edition-hagia-sophia.blogspot.com/2010/11/wir-gerieten-in-feuer-und-wasser-und-du.html.